Altdeutsch, Retro, Sportmops, … ist das alles das Gleiche?

 

Ich habe mich bemüht für den Laien ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen

und die verschiedenen Mopstypen kurz zu beschreiben.

 

 

Der klassische Mops / VDH-Mops

Die meisten, die an einen Mops denken, haben den klassischen Mops vor Augen, den typischen „Loriot-Mops“, wie ich ihn immer nenne. Ein süßer kleiner, runder Hund mit plattem Gesicht und großen Kulleraugen. Vom Gemüt eher ruhig und von der Sorte Couchpotato.

Victor von Bülow, besser bekannt als Loriot, war ein bekennender, großer Fan dieser Rasse. Von ihm stammt der bekannte Satz „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“ Selbst das Loriot Denkmal in Stuttgart zeigt einen Mops, an dem man die klassische Form gut erkennen kann.

 

Bildquelle: dpa/frk Ire

 

Noch heute wird die Rasse beim VDH, wie folgt beschrieben.

https://www.vdh.de/welpen/mein-welpe/mops

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Ausgesprochen quadratisch und gedrungen, er ist ein « Multum in Parvo » (=viel Masse in kleinem Raum), was sich durch kompakte, straff-gedrungene Proportionen und Festigkeit der Muskulatur ausdrückt.


VERHALTEN/CHARAKTER(WESEN):
Viel Charme, Würde und Intelligenz.
Ausgeglichen, fröhlich und lebhaft.


 

VDH

Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) ist der größte Dachverband für Hundezucht und Hundesport in Deutschland. Er ist der deutsche Mitgliedsverband der Fédération Cynologique Internationale (FCI), des größten internationalen Dachverbands.

Gründungsjahr: 11. Juni 1949

Mitgleiderzahl: ca. 650.000

Website: www.vdh.de

 

 

 

Der Altdeutsche Mops / altdeutsche Zuchtrichtung

 

 

Der altdeutsche Mops ist die sportlichere reinrassige Variante des Mopses.

Das Ziel ist, ohne Fremdbluteinkreuzung einen agilen, langbeinigen Hund mit guter Atmung zu züchten, der durch seine sportliche Erscheinung, dennoch die liebenswerten Charaktereigenschaften des klassischen Mopses beibehält.


 

Um das Bild des heutigen altdeutschen Mopses zu erschaffen, wurden immer die Möpse miteinander verpaart, die dem Ideal am nächsten kamen und Eigenschaften, wie eingebettete Augen, gute Atmung und längere Beine mitbrachten.

Ein langer Weg durch Selektion, der immer noch weiter verfeinert wird.


 

Auch die Fellfarben sind beim Altdeutschen Mops vielfältiger. So gibt es neben den häufigsten Standard Farben beige, schwarz und apricot auch Farben, wie weiß (creme), silber und platinum, chinchilla, brindle (gestromt) um nur einige zu nennen.

Diese Farben sind allesamt sehr alte Farbschläge, welche in der Literatur schon um 1900 auftauchten und in anderen Ländern, wie in z.B. Amerika weitergezüchtet wurden. In Europa wurden die Zuchtbücher geschlossen und im Standard des klassischen Mopses die Farben beige, apricot, schwarz und silber festgelegt. Die Vielfalt wurde beim klassischen Mops somit "wegselektiert".


 

Die altdeutsche Zuchtrichtung wird heute in verschiedenen Hundevereinen gezüchtet, außer im VDH, da er auf Grund seines sportlichen Erscheinungsbildes nicht deren Rassestandard entspricht.


 

 

Der Retro Mops

 

 

Im Gegensatz zum altdeutschen Mops ist beim Retromops bewußt eine fremde Rasse mit eingekreuzt.

Das Ziel ist das gleiche, wie beim altdeutschen Mops, einen gesunden Mops zu züchten.

Auf den ersten Blick, scheint dieser Weg der schnellere zu sein, doch so einfach ist es nicht.

Der Retromops ist meist eine Kreuzung aus Mops und Terrier.

Der Fremdblutanteil im Retromops variiert. Somit auch die Charaktereigenschaften. 

Das optische Ergebnis, ist bei der Zucht mit Fremdbluteinkreuzung schneller sichtbar. Man bedient sich hier der Genvielfalt einer anderen Rasse. Dieses ist gut abzuwägen und bringt Vor- wie auch Nachteile.

Die Zucht des Retromopses erfordert viel Feingefühl, das Fremdblut in einem guten Maß einzusetzen. 

Er ist ein sehr sportlicher und arbeitswilliger Hund.

Der Retromops stellt vor den großen Zuchtvereinen keine anerkannte Rasse dar.

 

 

Farbmöpse

 

 

Mir ist es wichtig auch etwas zu der Farbenvielfalt in der Mopszucht zu schreiben, welche, wie es scheint, in den letzten Jahren speziell Züchtern große Experimentierfreude bereitet.

Was vor 10 Jahren noch nicht denkbar war, wird heute mehr und mehr angeboten, ein Mops in fast jeder vorstellbaren Farbe. So gibt es Farbschläge mit exotischen Namen wie: Pink, Koi, Panda, Merle, Blue and tan, Black and tan, brown, …. Die Liste ist lang.

Ob diese Möpse reinrassig sind oder die Farbenvielfalt durch Einkreuzungen entstanden sind, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.

Fakt ist, man kann jede Farbe züchten, hat man den Genpool einmal geknackt,... allerdings der schnellere Weg farbenreiche Hunde zu züchten ist immer das Einkreuzten von fremden Rassen.

Es steht mir nicht zu darüber zu urteilen, ob es sinnvoll ist oder ob diese Tiere hübsch und gesund sind. Faszinierend anzuschauen sind sie alle mal.

Dennoch sollten Züchter die diese Farbschläge züchten, ganz genau wissen was sie da tun. Denn auch Farbe steht im unmittelbaren Kontext mit der Gesundheit.

 

 

Der Sportmops

 

 

Der Begriff Sportmops steht in der Umgangssprache für die Zusammenfassung von sportlichen, schlanken und vitalen Möpsen. Gemeint ist der Altdeutsche Mops und der Retro Mops. 

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